Island litt in den vergangenen Jahren sehr am Overtourismus. Der Trend Geysire, Wasserfälle und Gletscher zu erkunden ist durch soziale Netzwerke, wie Instagram und Facebook, durch die Decke gesprungen. Dies geschieht leider nicht immer sonderlich nachhaltig. Seit 2010 hatten sich die Besucherzahlen binnen acht Jahren verfünffacht. Rund zwei Millionen Touristen besuchten 2019 das Land. Das ist im Vergleich zur Bewohneranzahl von Island, die aktuell bei ca. 366.000 Einwohner liegt, ein großer Boom an Touristen.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, sollte jeder Mensch auf sich selbst achten, was er zur Umwelt beitragen kann. Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengeschrieben damit du bei deiner nächsten Islandreise nachhaltiger sein kannst.
Naturschutz
Die Subarktis ist naturgemäß besonders empfindlich und schützenswert. Beispielsweise braucht beschädigtes Moos normalerweise Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte, um sich zu erholen und zu wachsen. Deshalb dürfen nur die ausgewiesenen Wege und Straßen betreten und befahren werden. Dazu sollten die bereitgestellten Campingplätze, Parkplätze und sanitären Einrichtungen genutzt und keinen Müll auf dem Weg zurückgelassen werden. Islands Wasser gilt als eines der besten der Welt. Das Mineralwasser kommt fast direkt aus dem Wasserhahn. Wer eine Wasserflasche mitbringt, kann also viel Müll vermeiden. Alle Restaurants stellen auch kostenloses Wasser zur Verfügung.
Regionalität – nachhaltige Wirtschaft in Island
Um die isländische Kultur und Wirtschaft zu fördern, empfehlen wir, lokale Kleinunternehmen zu unterstützen. Diese sorgen für langfristige lokale Arbeit und Steuern in Island, wodurch wiederum die Infrastruktur erhalten werden kann. Private Mietwohnungen sind hier besonders nachteilig, weil sie den Wohnraum der Anwohner verteuern und weder Arbeitsplätze noch Steuern schaffen. Auf www.handpicked.is finden sich viele unterstützenswerte Geschäfte und Restaurants. Handgestrickte isländische Pullover kann man bei der „Handknit Association“ in zwei Geschäften in Reykjavik kaufen.
Flug Emissionen
Nutze Atmosfair, um die Kohlendioxidemissionen deines Fluges zu kompensieren. Mit deinem Beitrag werden weltweit Umweltschutzprojekte unterstützt, die dazu beitragen, so viel Kohlendioxid einzusparen, wie dein Flug verursacht. Für freiwillige Spenden erhält man eine Spendenbescheinigung. Auch Emissionen aus Reisen mit MS Ocean Diamond können auf Atmosfair mit Tarifen auf Anfrage kompensiert werden. Die Entschädigung für Flüge von und nach Island beträgt 29 Euro pro Person.
Transport
Island ist dünn besiedelt, daher ist der öffentliche Busverkehr kaum zum Reisen geeignet. Wer keine geführte Bustour machen möchte, der braucht ein Auto oder Wohnmobil. Bei der Autovermietung ist Europcar unser Favorit, der einzigen Autovermietung in Island, die eine Umweltzertifizierung erhalten hat. Neben einem konsequenten Abfallmanagement gehört beispielsweise der Kauf eines möglichst sparsamen Fahrzeugs zu den Grundsätzen.
Um auf deiner Islandreise nichts zu verpassen, lies unseren Artikel über die besten Aktivitäten in Island
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