Wie ich Reisen zum Beruf mache – 10 spannende Fragen an den Reisefotografen Philipp Blanz

Inhaltsverzeichnis

In der heutigen Zeit, in der Urlaubsbilder blitzschnell mit dem Handy aufgenommen sind, ist jeder irgendwie auch Reisefotograf. Früher war es viel schwieriger. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an die Zeit, in der noch ein richtiger Film in die Kamera eingelegt werden musste. Dann wartete man ungeduldig, bis das Foto endlich aus der Entwicklung kam. Die Schnelllebigkeit der sozialen Netzwerke macht die heutige Reisefotografie aber nicht weniger spannend. Philipp Blanz, der mit seinem gleichnamigen Instagram Account rund 20k Follower erreicht, überzeugt uns regelmäßig vom Gegenteil. In diesem Interview erfahrt ihr mehr über die Eindrücke, Erfahrungen, Tipps und Tricks eines aufstrebenden Reisefotografen, der er geschafft hat, seine Begeisterung für Reisen und Fotografie zu vereinen. Philipp hat seine Leidenschaft zwar noch nicht zum Beruf gemacht, aber er ist auf einem guten Weg dorthin.

Du kommst rüber wie ein sehr authentischer und professioneller Reisefotograf, der sehr viel um die Wege ist. Die Leser würden bestimmt mehr über dich erfahren wollen! Erzähl doch mal ein wenig von dir.

Vor ungefähr fünf Jahren habe ich mir spontan eine Spiegelreflexkamera gekauft. Über die Jahre habe ich mir dann selbst beigebracht, auf was es bei einem guten Bild ankommt. Ich bin jedes Jahr mit meinem Vater auf spannende Fotoreisen an neue und aufregende Orte gefahren. Im Jahr 2017 habe ich dann zusätzlich noch durch Instagram angefangen meine Bilder online zu teilen. Zudem habe ich online viele Gleichgesinnte, ebenso Fotografie- und Outdoorbegeisterte, gefunden. Heutzutage bin ich sehr selten allein unterwegs und wir planen unsere Reisen weit im Voraus mit anderen Fotografen oder haben in den jeweiligen Ländern vor Ort Kontakte, mit denen wir zusammen losziehen.

Wie wichtig sind Reisen in deinem Leben?

Für mich sind sie essenziell. Über die Jahre sind sie Teil meines Lifestyles, meines Lebens und besonders meines Berufes geworden. Ich freue mich heute sagen zu können, dass ich mit dem Reisen Geld verdienen und gleichzeitig neue Orte entdecken und dies mit Leuten teilen kann. Ich habe aber gerade auch diesen Sommer gemerkt, dass man auch zu viel reisen kann und das wird dann sehr stressig und anstrengend, anstatt ein Erlebnis. Deshalb lohnt es sich ab und an auch mal kürzerzutreten.

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Welcher Ort bzw. Reiseziel ist in deinem Kopf eingebrannt, welches du einfach nicht mehr vergessen kannst? Würdest du uns auch empfehlen, dieses Ziel auf unsere TripLegend Bucketliste zu setzen?

Bei der Frage kommt mir direkt Island in den Sinn. Ich war schon in vielen Ländern, wie unter anderem Norwegen und Neuseeland, die unglaublich schön waren, aber bis jetzt kommt nichts an Island ran. Ich war nun schon zwei Mal dort und jedes Mal fasziniert mich das Land aufs Neue. Besonders die Region Landmannalaugur im Inland muss man mal gesehen haben und gehört auf jede Bucketliste. Die vielen verschiedenen Farben eingebettet in dieser atemberaubenden Landschaft machen dies zu einem Anblick, den man nicht vergessen kann.

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Welche TripLegend Destination reizt dich am meisten?

Von den angebotenen Reisen würde mich Nepal am meisten reizen. Asien generell habe ich schon lange auf meiner Liste und in Nepal gibt es dieses unglaubliche Bergpanorama, da würde ich mich wahrscheinlich direkt wohlfühlen. Zudem wäre in solchen Ländern ein Guide essenziell, um die schönsten Plätze erleben zu können und ein wenig über die Geschichte zu lernen.

Was inspiriert dich immer wieder aufs Neue, für das perfekte Foto über steile Klippen zu steigen oder dich durch Schluchten zu kämpfen?

Vor ein paar Jahren ging es mir noch um das Foto selbst, einfach dieses gemacht zu haben und zeigen zu können. Ich habe dafür auch sicher das ein oder andere Mal eine Grenze überschritten, wo es gefährlich wurde. Zum Beispiel habe ich in Neuseeland auf dem sehr beliebten und bekannten Berg Roys Peak bei -6 Grad allein im Zelt auf dem Berg geschlafen und obwohl ich gut vorbereitet, mit mehreren Lagen oben und unten, Schlafsack und Zelt ausgerüstet war, wurde es irgendwann so kalt, dass ich meine Rettungsdecke herausholen musste und kurz vor einer Unterkühlung stand. Das Erlebnis und die Aussicht von da oben am Morgen und in der Nacht bei Vollmond waren atemberaubend, aber rückblickend hätte man solch ein Risiko nicht eingehen müssen. Heutzutage zählt für mich mehr mit Freunden gemeinsam Abenteuer und Reisen zu erleben und hier die Leidenschaft für die Bilder und das Erlebnis zu teilen. Am Ende verbindet einen dann die Erinnerung durch das entstandene Bild. Zudem kann man sich in einer Gruppe auch sehr motivieren, etwa morgens um 3 Uhr aufzustehen, um auf einen Berg für den Sonnenaufgang zu wandern oder bei Dauerregen 3 Stunden klitschnass zu einem Spot zu laufen.

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Was bedeutet für dich Nachhaltigkeit beim Reisen?

Zum einen sollte die Anreise möglichst klimaneutral sein. Man sollte innerhalb Europas und vor allem im Inland auf Flüge verzichten, wenn es möglich ist. Zum anderen aber auch, wie man der Natur vor Ort begegnet. Ich tagge zum Beispiel auf Instagram fast nie mehr die genauen Standorte, die ich besuche. Es gibt einfach zu viele rücksichtslose Personen, die alles niedertrampeln.

Tipps für unsere Leser?

Meine Eltern haben sich auf mein Anraten ein Hybridfahrzeug gekauft. Mit dem Hybrid verbrauchen wir auf Langstrecken zwar immer noch Benzin, aber deutlich weniger als ein normaler Otto-Motor. Der große Vorteil in den jeweiligen Destinationen ist, dass wir kurze Strecken komplett elektrisch fahren können, da in den meisten Hotels kostenlose Aufladestationen angeboten werden. Im Nachhinein betrachtet, wäre ein reines E-Fahrzeug wahrscheinlich sogar die bessere Wahl gewesen. Durch das schnelle Laden und die schon relativ breite Ladestruktur ist das wahrscheinlich das Beste. Außerdem versuche ich Flugreisen innerhalb der EU auf ein Minimum zu beschränken.

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Eine witzige Frage für zwischendurch: Was war die außergewöhnlichste Speise, die du auf einer Reise probiert hast?

Hier musste ich sehr lange nachdenken. Ich habe auf meinen Reisen viele gute Speisen probiert, aber nichts davon war wirklich außergewöhnlich. In Norwegen und Island habe ich im Sinne der Natur auf Wal- und Haifleisch verzichtet. Es ist nicht außergewöhnliches, aber in Island bietet jedes Restaurant, welches etwas auf sich hält, Fischsuppe an. So haben wir in jedem Restaurant diese probiert und ein Island-Rating geführt. Diese waren sogar recht speziell und haben sich mit jeder weiteren Fischsuppe im Geschmack weiter übertroffen.

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Welche Accessoires und Gadgets gehören auf jede Reise?

Was ich neben meiner Spiegelreflexkamera nicht vergessen darf, sind:

  • Ein gutes Schuhwerk, welches mich schon oft vor schlimmen Verletzungen bewahrt hat.
  • Eine Stirnlampe. Essenziell nicht nur bei Sonnenauf- oder -untergangswanderungen, sondern auch so immer hilfreich.
  • Ein Erste-Hilfe-Set mit Rettungsdecke. Das hört sich sehr klischeehaft an, aber ich konnte in Neuseeland allein bei unglaublicher Kälte froh sein, diese mit dabei gehabt zu haben. Damals war ich schon sehr gut ausgerüstet, dennoch macht manchmal das Wetter, was es will.
  • Eine Powerbank gehört für mich auf jeder großen und kleinen Reise mit dazu. Gerade bei Kälte können sich Geräte gerne mal entladen. Ich würde auch tendenziell immer eine größere und schwerere mitnehmen, als eine kleine und leichte.

Kannst du uns zum Abschluss noch ein paar Tipps mitgeben, damit wir in Zukunft auch so schöne Fotos aufnehmen wie du?

Zuerst muss ich sagen, dass das beste Licht für gute Fotos ein weiches Licht ist. Das findet man bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, sowie bei bewölktem Himmel. Für uns Landschaftsfotografen ist somit blauer Himmel mit höchstem Sonnenstand von geringer Qualität. In dieser Zeit zwischen 10 und 17 Uhr machen wir Pause mit Fotos schießen. Wenn man schöne Bilder ohne harte Schatten und Glanz haben will, sollte man sich auf morgens und abends beschränken. Es lohnt sich, sich früh aus dem Bett zu quälen. Ich bin selbst ein Morgenmuffel, aber für einen Sonnenaufgang würde ich jeden Tag früh aufstehen. Nicht nur das perfekte Bild, sondern auch den Ort meist allein zu erleben lockt mich raus. Wenn man sich gerade eine neue Kamera gekauft hat, sollte man sich vorab auf YouTube mal einen kurzen Guide anschauen, um sich mit den Grundfunktionen vertraut zu machen. Es gibt nichts Schlimmeres, als vor Ort zu sein und dann erstmal den Moment zu verpassen, weil man die Kamera nicht richtig bedienen kann.
Etwas konkreter kann man sagen, man soll möglichst nicht unter 1/50 Sek. Belichtungszeit aus der Hand fotografieren. Wenn man heruntergehen muss, stellt man die Kamera auf ein Stativ um oder man erhöht den ISO leicht. Der ISO Wert gibt an wie viel Licht zum Fotografieren benötigt wird. Eine möglichst geringe Blende erzeugt viel Tiefenschärfe und somit eine Tiefe im Bild. Ich krieche gerne am Boden rum und versuche ein paar Blumen im Vordergrund unscharf mit ins Bild zu bekommen, um das eigentliche Ziel im Hintergrund scharf zu haben. Somit rahmt man das Ziel mit einem natürlichen Vordergrund ein.

Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr mich gerne auf Instagram kontaktieren: @philipp_blanz

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