Südafrika beheimatet mittlerweile zehn UNESCO-Welterbestätten. Die Stätten sind Zeugnisse für vergangene Zivilisation und Kulturen sowie wunderschöne Naturkunstwerke. Welche Welterbestätten du in Südafrika besuchen kannst, erfährst du hier.
Fundstätten fossiler Hominiden in Südafrika
Das UNESCO-Weltkulturerbe, welches 1999 eingetragen und 2005 erweitert wurde, umfasst die fossilen Hominidenstätten Sterkfontein, Swartkrans, Kromdraai und Umgebung sowie die Fossilienstätte Makapan Valley und Taung Skull. Die Höhlen werden auch als „Wiege der Menschheit“ bezeichnet, da hier unter anderem ein circa 2 bis 3 Millionen Jahre alter Menschenaffen-Schädel gefunden wurde. Die zahlreichen Hominidenfunde gehören zu den ältesten der Welt.
iSimangaliso-Wetland-Park
Der iSimangaliso-Wetland-Park ist seit dem Jahr 1999 ein Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Er verbindet fünf Ökosysteme miteinander und bietet für viele Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum. Auch eine große Anzahl von bedrohten Arten finden hier eine schützende Heimat, darunter die berühmten Karett- und Lederrücken-Meeresschildkröten.
Robben Island
Robben Island ist eine Insel vor der Küste Kapstadts und ist vor allem für die Rolle als Hochsicherheitsgefängnis für politische Gefangene bekannt, aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten wurde sie auch als Militärstützpunkt und Krankenhaus genutzt. Der frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela hat 18 Jahre seines Lebens in dem Gefängnis verbracht. Die Insel ist heute ein Symbol für den Sieg der Demokratie über Unterdrückung und Rassismus. Aus diesem Grund wurde sie im Jahr 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Maloti-Drakensberg-Park
Der Maloti-Drakensberg-Park ist ein grenzüberschreitendes Welterbe und setzt sich aus den uKhahlamba-Drakensberg-Nationalpark in Südafrika und dem Sehlathebe-Nationalpark in Lesotho zusammen. In dieser Welterbestätte befindet sich die größte Sammlung an Felsmalerei südlich der Sahara. Die Malereien zeichnen sich durch hervorragende Qualität und durch die thematische Vielfalt aus. Die Berglandschaft des Parks bietet auch einen Lebensraum für eine Reihe von seltenen und bedrohten Pflanzen- und Tierarten. Aufgrund dieser Eigenschaften wurde der Park 2000 sowohl zum UNESCO-Weltkulturerbe wie zum Weltnaturerbe ernannt.
Kulturlandschaft Mapungubwe
Mapungubwe war einst das größte Königreich des Kontinents, bis es im 14. Jahrhundert zerfiel. In den 1930er-Jahren wurden Königsgräber und Ruinen bei Ausgrabungen gefunden. Heute sind noch unberührte Rest der Schlossanlagen und des gesamten davon abhängigen Siedlungsgebietes sowie zwei frühere Hauptstadtanlagen erhalten. 2003 wurde die Kulturlandschaft in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.
Schutzgebiete der Region Cape Floral
Schutzgebiete der Region Cape Floral setzen sich aus Table-Mountain-Nationalpark, Cederberg Wilderness Area, Groot Winterhoek Wilderness Area, Boland Mountain Complex, De Hoop Nature Reserve, Boosmansbos Nature Reserve, Swartberg Complex und dem Baviaanskloof Mega-Reserve zusammen. Die acht Schutzgebiete beheimaten fast 20 Prozent der Flora in Afrika, obwohl sie nicht einmal mehr als 0,5 Prozent der Fläche ausmachen. Circa 69 Prozent der 9.00 geschätzten Pflanzenarten sind endemisch. Die Cape Floral Region wurde als Biodiversitäts-Hotspot anerkannt und wurde 2004 ein Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.
Vredefort-Krater
Der Vredefort-Krater ist einer der größten Einschlagskrater weltweit (320 km Länge und 180 km Breite). Der Krater ist vor ungefähr 2 Milliarden Jahren auf der Erde eingeschlagen und ist somit das älteste Astrobleme das bisher gefunden wurde. Der Astroiden-Einschlag war ein Ereignis, welches das Klima, Lebensbedingungen und die Evolution auf der Erde beeinflusste. Wegen seiner Ausmaße wurde er im Jahr 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Aber auch mit einer überwältigenden Pflanzen- und Tierwelt beeindruckt die Welterbestätte.
Kultur- und Pflanzenlandschaft Richtersveld
Die Kultur- und Pflanzenlandschaft Richtersveld ist 160.000 Hektar groß und ist die Heimat des Naturvolkes Nama. Die Landschaft ist geprägt durch die Weidewirtschaft des Volkes und repräsentiert und demonstriert ihre Lebensweise. Die Nama ziehen mit ihren Herden immer umher und geben jedem Weideland so die Chance zur Erholung. Durch die nachhaltige Nutzung erhalten sie die seltene Flora und Fauna. 2007 wurde die Kultur- und Pflanzenlandschaft Richtersveld ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Kulturlandschaft der ǂKhomani
Die Kulturlandschaft der ǂKhomani fällt mit dem Kalahari-Gemsbok-Nationalpark zusammen und beheimatet eine kleine Gruppe von dem Khomani-San-Volk. Das Volk lebt wie seine Vorfahren, die ersten Bewohner des südlichen Afrikas, als Jäger und Sammler. Die Vorfahren entwickelten ein spezifisches ethnobotanisches Wissen, kulturelle Praktiken und eine Weltanschauung, die sich auf die geografischen Merkmale ihrer Umgebung beziehen. Auch haben sie einfache, aber hoch entwickelte Technologien entwickelt, mit denen sie karge Ressourcen wie Wasser ausbeuten, pflanzliche Nahrung in einer feindlichen Umgebung finden und mit Dürre und Raubtieren fertig werden. Um die Landschaft und die Bewohner zu schützen, wurde die Kulturlandschaft 2017 ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Es ist ein einzigartiges Beispiel von menschlicher Besiedlung (von der Steinzeit bis heute).
Barberton Makhonjwa-Berge
Das bisher letzte UNESCO-Welterbe sind die Barberton Makhonjwa-Berge. Sie wurden 2018 in die Liste aufgenommen. Die Naturerbestätte besteht aus vulkanischen und sedimentären Gesteinen, die zu den Ältesten der Welt gehören. Die Berge entstanden vor 3,6 bis 3,25 Milliarden Jahren, als sich die ersten Kontinente herausbildeten. Sie veranschaulichen geologische Prozesse während der Entstehung der Erde und bieten ein Bild zu einer der ersten Hauptstufen der Erdgeschichte – dem Archaikum.
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