Die Gili Inseln vor Bali ziehen Abenteurer:innen insbesondere wegen der atemberaubenden Unterwasserwelt in ihren Bann. Doch nicht nur vom Meer geht eine angenehm rauschende Ruhe aus, sondern auch an Land herrscht tagsüber erstaunliche Stille, nachts dagegen mischt sich der Beat der Strandbars mit den Klängen der Wellen.
Die Gili Inseln
Das Wort ‚Gili‘ bedeutet streng genommen nur ‚kleine Insel‘, doch wenn von ‚den Gilis‘ gesprochen wird, sind normalerweise die drei kleinen paradiesischen Inseln in Balisee gemeint. Die Gruppe der Sandinseln ragen nur wenige Meter über das türkisblaue Meer und setzen sich zusammen aus Gili Trawangan, Gili Meno und Gili Air.
Anreise
Keine der drei Inseln hat einen eigenen Flughafen, die Anreise erfolgt immer mit dem Boot. Entweder von dem etwa 100 km entfernten Bali oder dem circa 30 km entfernten Lombok. Zahlreiche Schnellboote bringen dich von den größeren Orten zu den Gilis. Die Überfahrt ist oft turbulent und laut, die kleinen Boote schaukeln gewaltig in den Wellen, die Motoren dröhnen. Doch schon bald nach der Ankunft, wenn die Schiffchen wieder von der Insel abgedreht sind, umgibt dich plötzlich eine ungewohnte Ruhe.
Motorfrei – Fortbewegung auf den Gilis
Es dauert vielleicht einen Moment, bis du verstehst, warum es gemäßigter zugeht als noch an deinem letzten Aufenthaltsort, doch sobald du es erkennst, fällt es dir wie Schuppen von den Augen. Auf den Gilis sind, ganz ungewohnt für Südost-Asien, keine Mopeds oder Roller am Wuseln, ganz zu schweigen von Autos. Die paradiesischen Inseln sind alle drei frei von motorisierten Fahrzeugen. Die Möglichkeiten zur Fortbewegung sind klassisch und simpel: Zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Gili Trawangan, die größte der drei Inseln, lässt sich bei einem gemütlichen Schritttempo in zwei bis drei Stunden um queren, die Kleinste, Gili Meno, in weniger als zwei Stunden.
Das Cidomo
Neben vielen Fahrrädern und Spaziergänger:innen sind auf den kaum befestigten Wegen noch Pferdekutschen unterwegs. Vor Ort werden diese Cidomo genannt. Verwendet werden sie, um alle möglichen Dinge zu transportieren, die benötigt werden, um die Insel am Laufen zu halten. Im ersten Moment eine romantische Vorstellung, bunte Pferdekutschen auf den motorfreien Straßen der Inseln, doch bei näheren Überlegungen schwindet der Enthusiasmus. Die Tiere, welche zum Ziehen der kleinen Kutschen benötigt werden, sind streng genommen aufgrund ihrer Größe eigentlich Ponys. Sie werden auf den indonesischen Inseln primär als Arbeitswerkzeug betrachtet, die veterinäre Versorgungsmöglichkeiten sind nur moderat ausgeprägt, oftmals haben die Tiere viel zu wenig Gelegenheit bei den heißen Temperaturen etwas zu trinken.
Inzwischen gibt es Organisationen, wie Horses of Gili und Gili Eco Trust, welche sich zum Ziel gesetzt haben, auf die Problematiken aufmerksam zu machen und gleichzeitig für verbesserte Bedingungen für die Tiere zu sorgen. Wenn du dieses unterstützen magst, schau gerne dort vorbei.
Die einzelnen Inseln
1. Gili Trawangan: Gili Trawangan ist die größte der drei Inseln. Sie ist am besten erschlossen und empfängt die meisten Tourist*innen. Tagsüber kannst du an den palmenbewachsenen Sandstränden die Seele baumeln lassen oder dich mit Schnorchel und Flossen auf Entdeckungstour zu den farbenfrohen Korallenriffen ins türkisblaue Wasser wagen. Nachts dagegen werden die Strände zu Feierareas, in unzähligen Strand Cafés kannst du tanzen und dich mit kühlen Getränken erfrischen. Wenn du nicht unbedingt die ganze Nacht durchfeiern magst, lohnt es sich dennoch, nach Sonnenuntergang über die Insel zu schlendern. Eine Aktivität, die du dir dabei nicht entgehen lassen solltest, ist der Nachtmarkt. Dies ist der perfekte Ort, um vielerlei einheimische Köstlichkeiten zu probieren.
2. Gili Meno: Gili Meno ist die kleinste der paradiesischen Inseln. Meno ist am unberührtesten und ruhigsten, fast schon ursprünglich. Die Strände sind atemberaubend und wenn du mal me-time brauchst, findest du hier ganz sicher einen ruhigen Fleck. Die Atmosphäre versprüht Romantik und zieht damit viele Verliebte oder Hochzeitsreisende auf die sogenannte ‚Honeymoon Island‘.
Doch eines der absoluten Highlights von Gili Meno liegt in vier Metern Tiefe vor der westlichen Küste. Es handelt sich um eine Kunstinstallation von Jason deCaires Taylor. Zu entdecken sind 48 lebensgroße stehende Figuren, diese umkreisen ebenso viele am Meeresboden liegende Statuen. Das Material der Sehenswürdigkeit ist umweltfreundlich und PH-Neutral, somit schadet es der Unterwasserwelt nicht. Im Gegenteil, an den Statuen setzen sich Korallen und andere Lebewesen an. Was das so betitelte ‚Nest‘ zu einem Symbol für die unzähligen kleinen Wunder in unseren Meeren macht.
3. Gili Air: Wenn du weder auf Entspannung noch auf Party verzichten möchtest, begibst du dich am besten auf Gili Air. Hier findest du die perfekte Mischung aus beiden. Die Strände sind optimal, um die Sonne und eine kalte Kokosnuss zu genießen, auch das Meer bietet allerlei Möglichkeiten: Neben Schnorcheln und Tauchen sind auch Stand-Up Paddel Boards fast überall ausleihbar. Die Abende sind insbesondere von Live-Musik Events geprägt, das macht die Nächte hier besonders einzigartig. Doch auch House- und Technofans kommen auf ihre Kosten.
Selbstverständlich musst du dich nicht zwangsläufig für eine der Inseln entscheiden, auch ein Inselhopping ist möglich. Zwischen den Gilis fahren täglich kleine Boote hin und her und du kannst dir selbst ein Bild machen, auf welcher du länger verweilen willst. Aber Vorsicht, es sind schon einige Abenteurer:innen, die nur für ein paar Tage rasten wollten, mehrere Jahre dort geblieben.
Auch mit TripLegend kannst du ein Abenteuer in Indonesien und auf den Gilis erleben. Die zweiwöchige Rundreise startet in Bali, dort wirst du mit deiner Gruppe und deinem Guide einen heiligen Hindu-Schrein besuchen, in Ubud einen Tag in der Turtle Conservation mithelfen und eine Wasserfall-Tour machen. In der zweiten Woche geht es nach Gili Trawangan! Was du dort erleben wirst, findest du bei den Reisedetails für die Bali und Gili Rundreise.
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