Kenias Kaffee: Eine faszinierende Reise durch die Plantagen Ostafrikas

Kenia gilt als eines der besten Kaffeeanbauländer der Welt. Mit seinem Vulkangebiet bietet Kenia die perfekte Wachstumsvoraussetzung. Bekannt ist der Kaffee für seinen einzigartigen Geschmack und seine hohe Qualität. Lass dich verzaubern von der aromatischen Vielfalt und entdecke, warum kenianischer Kaffee so besonders ist.

Geschichte des Kaffees in Kenia

Die Geschichte des Kaffees in Kenia reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die ersten Kaffeepflanzen wurden von Missionaren eingeführt. Kaffee wurde in großen Ländereien unter britischer Kolonialherrschaft angebaut. Im Jahr 1933 wurde der Coffee Act verabschiedet, mit dem das Kenya Coffee Board gegründet und der Kaffeeverkauf zurück nach Kenia verlagert wurde. Erst nach 1960, als Kenia wieder unabhängig wurde, fingen die Kenianer selbst an, auf kleinen Farmen Kaffee anzubauen und entwickeln hier bis heute einen der qualitativ besten Kaffees der Welt. Bis heute wird nur Arabica Kaffee produziert.

Kenias Kaffeeregionen

Die bekanntesten Kaffeeanbaugebiete in Kenia sind Kiundi, Mount Kenya und Kirinyaga. Kaffeebohnen werden auf dem fruchtbaren Vulkanboden angebaut. Ein warmes, feuchtes Klima und regelmäßige Niederschläge sorgen für ideale Wachstumsbedingungen. Kenias Kaffee wird hauptsächlich von 600.000 Kleinbauern produziert. Sie besitzen nur wenige Hektar Land, machen aber etwa 60 % der Kaffeeproduktion aus. Die restlichen 40 % werden auf rund 1.300 Großplantagen angebaut.

Anbau, Ernte und Verarbeitung

Kaffeepflanzen wachsen in den höheren Lagen des Landes, wo das Klima und der Boden ideal sind. Die Haupternte erfolgt in der Regel von Oktober bis Dezember. Die Kaffeekirschen werden von Hand gepflückt, um sicherzustellen, dass nur die reifen gepflückt werden. Nach der Ernte werden die Kirschen entpulpt (vom Fruchtfleisch getrennt), um die Bohne freizulegen. Anschließend werden die Bohnen gewaschen und fermentiert, um ihnen ihren charakteristischen Geschmack zu verleihen. Danach werden die Bohnen getrocknet und sortiert, bevor sie exportiert werden.

Klassifizierung der Bohnen

Die Bohnen werden nach ihrer Größe klassifiziert mit individuellen Kürzeln. Ein paar von diesen Kürzeln sind:

• PB: Die Peaberry-Bohne gilt als hochwertigste Bohne. Aus der Kirsche kommt nur eine Bohne, was ihr die Chance gibt, extra intensiv und aromatisch zu gedeihen.
• E: Elefant-Bohnen sind die größten Bohnen und gelten als seltener Fund.
• TT: Diese Bohne ist die kleinste.
• T: Hier handelt es sich nur um Fragmente, deshalb ist sie von geringer Qualität.
• Buni: Dies sind heruntergefallene Kaffeekirschen, die reif vom Strauch gefallen sind und einen sehr säuerlichen Geschmack haben. Sie bringen meist nur wenig Profit ein.

Geschmacksprofil

Bekannt ist der Kaffee für seine lebendige Säure, die ihm eine helle und spritzige Note verleiht. Die reichhaltige rote Erde, auf der die Bohnen wachsen, ist besonders reich an Aluminium und Eisen. Das macht kenianischen Kaffee besonders säuerlich. Oft ist der Geschmack fruchtig und erinnert an Beeren und Zitrusfrüchte. Kenianischer Kaffee hat auch eine zarte Süße und einen vollen Körper. Die Bohnen werden oft mittel bis dunkel geröstet, um ein intensives Aroma zu schaffen. 

Zwei besondere Kaffeesorten sind:

• Rungeto Karimikui: Dies ist eine vielschichtige Kaffeesorte. Fruchtige und beerige Elemente zeichnen ihn aus. Die fruchtige Note erinnert etwas an Rhabarber. Je nach gewählter Wassertemperatur kann diese Sorte einen anderen Charakter entfalten. 
• Kabare Karani: Das Aroma dieser Sorte ist würzig. Abgerundet wird die Note mit Auszügen von Nektarine, schwarzer Johannisbeere, Honig und Stachelbeere. Diese Komponenten sorgen für eine natürliche Süße. Auch hier beeinflusst die Wassertemperatur den Charakter.

Kaffeetouren und Verkostungen

Es gibt viele Kaffeefarmen und Plantagen, die Verkostungen anbieten. Gerade Kaffeefarmen in der Umgebung Nairobis bieten Touren an. Bei einer Verkostung kannst du verschieden Sorten probieren und die vielfältigen Aromen und Geschmacksprofile selbst erkunden. Hier kannst du auch den Prozess des Anbaus und die Zubereitung von Kaffee kennenlernen. Auch die Kultur und Geschichte finden hier ihren Platz. 

Nachhaltigkeit und Fair Trade

Kenias Kaffeeindustrie hat sich in den letzten Jahren verstärkt auf Nachhaltigkeit und fairen Handel konzentriert. Viele Kaffeefarmen in Kenia sind Rainforest Alliance-zertifiziert, was bedeutet, dass sie strenge Umweltstandards einhalten und sich für den Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt einsetzen. Dazu gibt es auch Fairtrade-zertifizierten kenianischen Kaffee, der sicherstellt, dass die Kaffeebauern faire Preise für ihre Ernte erhalten und unter gerechten Arbeitsbedingungen arbeiten. Durch den Kauf von nachhaltigem und fair gehandeltem kenianischen Kaffee kannst du die Umwelt schützen und die Lebensbedingungen der Kaffeebauern verbessern.

Kaffee in Kenia

Kenias aromatischer Kaffee ist nicht umsonst einer der besten der Welt. Mit einer Reise nach Kenia hast du die Chance, das schwarze Gold vor Ort selbst zu probieren. Eine Tour durch die schönen Kaffeeplantagen bietet sich perfekt dafür an.

Für mehr Reiseinspiration folge uns auf Instagram und Pinterest.