1154 Welterbestätten gibt es zurzeit auf der Welt und sieben Welterbestätten befinden sich in Kenia. Davon sind drei Naturerbestätten und vier Kulturerbestätten. Eine Stätte steht leider auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Diese Stätten sind für alle Menschen auf dieser Welt wertvoll, weil sie die Zeugnisse früheren Zivilisationen sind.
Nationalparks am Turkana-See
Seit dem Jahr 1997 sind der Turkana-See und die drei Nationalparks (Sibiloi Nationalpark, South Island Nationalpark, Central-Island-Nationalpark), die diesen umschließen, ein Teil des UNESCO-Naturerbes. Der See ist der salzhaltigste der großen Seen in Afrika und das zweitgrößte Binnengewässer in Kenia. Die Nationalparks sind Heimat einer großen Artenvielfalt für Pflanzen und Tiere und wichtige Brutstätten für Säugetiere wie für das Nilpferd.
Durch ein Staudammprojekt in dem Nachbarland Äthiopien ist der See bedroht und wurde deswegen auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen.
Nationalpark und Naturwald Mount Kenia
Auch 1997 in das UNESCO-Naturerbe aufgenommen wurde der Nationalpark und der Naturwald Mount Kenia. Mit 5.199 Metern ist der Mount Kenia der zweithöchste Berg Afrikas und ein uralter Vulkan, der erloschen ist. Der Berg ist für die dort lebenden Gemeinden (Kikuyu und Meru) ein heiliger Berg.
Es ist mit einer der beeindruckendsten Landschaften im Osten Afrikas mit den schroffen gletscherbedeckten Gipfeln und den bewaldeten Mittelhängen.
Altstadt von Lamu
Im Jahr 2001 wurde die Altstadt von Lamu wegen der am besten erhaltenen Suaheli-Siedlung in Ostafrika in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Bis heute beherbergt die Altstadt Bauwerke und andere Elemente der swahilischen Kultur. Die Insel war früher das wichtigste Handlungszentrum in Ostafrika. So wurde die Stadt kulturell nicht nur von Afrika, sondern auch von Indien und Arabien geprägt.
Heilige Kayas-Wälder der Mijikenda
Die aus zehn separaten Waldgebieten bestehenden Kayas-Wäldern sind seit 2008 ein Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Die Kayas sind Dörfer, die das Volk der Mijikenda früher bewohnt haben. Heute werden die Dörfer als heilige Wohnstätten der Vorfahren verehrt.
Die Waldgebiete sind ein Überbleibsel eines einst riesigen Dschungels. Der hat sich bis in das 20. Jahrhundert von der Küste des afrikanischen Landes bis zu dem Indischen Ozean erstreckt.
Fort Jesus
Das im 16. Jahrhundert erbaute Fort Jesus wurde im Jahr 2011 zum UNSECO-Weltkulturerbe erklärt. Es ist eine Festung auf der Insel Mombasa, der größten Hafenstadt von dem afrikanischen Land. Es wurde von den Portugiesen zum Schutz der Stadt gebaut. Zwischenzeitlich gehörte es zu dem Osmanischen Reich, bevor es von den Briten im Jahr 1895 erobert wurde. Seit 1963, der Unabhängigkeit Kenias, wird es als Nationalmuseum genutzt und ist für die Touristen eine bedeutende Sehenswürdigkeit.
Das Seensystem im Great Rift Valley
Das Seensystem im Great Rift Valley umfasst drei miteinander verbundene Seen (der Bogoria-See, Nakuru-See, Elementaita-See) und ist im gleichen Jahr wie die Festung Fort Jesus ein UNESCO-Weltnaturerbe geworden. Es ist ein Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. Mit einer Länge von über 600 Metern zieht sich das Rift Vally von Syrien nach Mosambik. Die Region beherbergt 13 weltweit bedrohte Vogelarten. Für den Zwergflamingo ist es der wichtigste Futterplatz und ein wichtiger Nist- und Brutplatz für große weiße Pelikane.
Archäologische Stätte Thimlich Ohinga
Das bislang letzte UNESCO-Weltkulturerbe in Kenia ist die Archäologische Stätte Thimlich Ohinga, die 2018 in die Liste aufgenommen wurde. Es ist das am besten erhaltene traditionelle Siedlungskomplex in der Region um den Victoriasee, welche im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Die Welterbestätte umfasst vier große Trockenmauerkomplexe, sogenannte Ohingni, mit deren jeweiligen Erweiterungen. Sie waren die typischen Behausungen für die dort ansässigen Hirtenvölker.
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