Die Suche nach Glück ist ein universelles Streben der Menschheit. Wie sich das Konzept von Glück manifestiert, ist in den verschiedenen Kulturen der Welt unterschiedlich, doch dass es ein hohes und wünschenswertes Gut ist, verbindet alle. Kaum verwunderlich also, dass es auf der ganzen Welt Gegenstände und Symbole gibt, die das Glück zu einem bringen und es auch halten sollen. Was den Menschen als Glücksbringern dient und welche Symbole für sie positiv behaftet sind, unterscheidet sich in den Kulturräumen jedoch.
Glücksbringer
Damit das Glück weltweit auf deiner Seite ist und du, egal wo du bist, Ausschau nach den Symbolen und Gegenständen halten kannst, haben wir hier einige Glücksbringer für dich zusammengesammelt.
Kleeblatt
Stunde um Stunde verbringen Kinder damit, die Wiesen nach vierblättrigen Kleeblättern abzusuchen, nachdem ihnen gesagt wurde, dass es Glück bringen würde, wenn sie eines erspähen. Der Klee mit vier Blättern ist von Natur aus extrem selten und somit steht das Finden für sich schon als Symbol für Glück. Wer also eines findet dem soll das Glück ein stetiger Begleiter sein. Auch Reisende soll das Kleeblatt auf seinen Wegen beschützen, traditionell wurde hierfür das Kleeblatt in die Kleidung eingenäht.
Neben Deutschland und Österreich wird das vierblättrige Kleeblatt insbesondere in Irland als Glücksbringer genutzt.
Maneiki-neko
Wörtlich übersetzt heißt Maneiki-neko einladende Katze, verbreitet ist das Symbol vor allem im japanischen Kulturraum. Inzwischen ist die aufrecht sitzende Katze, die mit einer ihrer beiden Vorderpfoten jemanden herbei zu winken scheint, auch in anderen Weltregionen bekannt.
Die ausgestaltete Form der Katzenfigur selbst bleibt eigentlich immer gleich, von Bedeutung dagegen ist, welche Pfote die Katze hebt und die Farbe des Talismans. Weiß steht für Reinheit, eine goldene Katze soll Reichtum anziehen, eine rosa Maneiki-neko sorgt für ein ausgewogenes Liebesleben, schwarze Katzen wehren Dämonen ab und rote schützen vor Krankheiten. Winkt die Maneiki-neko mit der rechten Pfote verspricht dieses Glück, die erhobene Linke soll dagegen Kund:innen herbeilocken und ist deshalb oft am Eingang von Geschäften oder Restaurants zu finden.
Marteniza
Der Brauch des rot-weißen Glücksschmucks ist schon sehr alt, angeblich stammt er aus dem 7. Jahrhundert. Üblich ist es, zu Beginn des Märzes, kleine Anhänger, Armbänder oder Püppchen, gefertigt aus rot-weißen Baumwollfäden an seine Liebsten zu verschenken. Diese werden dann als Glücksbringer für Gesundheit und ein langes Leben getragen, bis man Zeichen des aufkommenden Frühlings entdeckt: einen blühenden Baum, eine fliegende Schwalbe oder einen Storch. Spätestens jedoch am 1. April nimmt man das Armbändchen oder den Anhänger ab und hängt es, während man sich etwas wünscht, an einen Baum. Schenken und beschenkt mit dem Marteniza werden vor allem Menschen in Bulgarien, Rumänien und Griechenland. Doch auch in Vietnam gibt es eine ähnliche Tradition zum Luna New Year.
Das wachende Auge
Glücksbringer sind nicht zwangsläufig durch das Positive definiert, das sie herbeiführen sollen, manchmal haben die kleinen Talismane vielmehr die Funktion, Negatives abzuwehren. Zu dieser Kategorie gehört das Nazar-Amulett, welches vor allem in Griechenland und der Türkei verbreitet ist.
Es ist ein dunkelblaues tropfenförmiges Glas-Amulett, worauf die Regenbogenhaut des Auges nachgeahmt ist, die charakteristischen Farben sind schwarz für die Pupille umkreist von hellblau und weiß.
Das Amulett soll böse Blicke abwehren und somit den:die Träger:in beschützen. Oft wird es Kindern an der Kleidung befestigt, um eben jene vor Abträglichen zu bewahren. Jedoch wird dem Amulett auch die Kraft zugesprochen, Orte in Schutz zu nehmen, aus diesem Grund ist das wachende Auge an Eingängen oder in Autos zu finden.
Da das Amulett zumeist aus Glas gefertigt wird, besteht natürlich die Gefahr, dass es kaputt geht. Doch dies ist gar nicht schlimm, im Falle des Bruchs hat das Auge seine Dienste geleistet und böse Blicke abgewehrt und darf getrost durch ein neues ersetzt werden.
Rote Fußabdrücke
Andere Glücksbringer sind dagegen nicht dafür gedacht, das man sie mitnimmt, ganz im Gegenteil sie sind nicht mobil. In Indien sind an vielen Häusern kleine rote Fußabdrücke an den Türschwellen zu finden. Dies sind die Abdrücke der Göttin Lakshmi. Sie ist die Göttin des Glücks und durch ihre Fußabdrücke wird dieses auch ins Haus hineingetragen und heißt Besucher willkommen.
Die Göttin trägt das Glück fast schon im Namen, denn das Wort Laksmi ist verwandt mit dem lateinischen Wort Lux, übersetzt heißt dies Licht, wovon später das englische Wort lucky abstammte.
Glücksbringende Personen
Neben unzähligen Gegenständen und Symbolen gibt es auch einige Menschen denen das Glückbringen nachgesagt wird.
Schornsteinfeger:innen bewahrten schon zu früheren Zeiten die Menschen vor Rußbränden und Gasvergiftungen und sorgten somit für Sicherheit, kaum verwunderlich, dass jene symbolisch zu Glücksbringern wurden. Neben den Rauchfangkehrer:innen bringen zum Beispiel im Buddhismus Mönche Glück, wenn sie an einem vorbeilaufen.
Überall auf der Welt gibt es kleine Hinweise, dass das Glück an deiner Seite ist, auch wenn es manchmal versteckt ist und sich nicht in den uns bekannten Form symbolisiert ist, jede Kultur hat ihre Glücksbringer.
Halte doch bei deiner nächsten Reise mit TripLegend Ausschau nach kleinen Gegenständen und Symbolen die für Glück stehen können.
Noch unsicher, wo du als nächstes dein Glück suchen sollst? Viele Anregungen gibt es im Magazin, auf dem TripLegend Instagram Account, Pinterest oder Tiktok.