Atemberaubende weiße Strände, glasklares Wasser und eine unglaubliche Unterwasserwelt bietet das unberührte Myanmar. Leidenschaftliche Taucher haben besondere Freude an der Inselgruppe Mergui Archipel.
Erst ab 1997 und nur mit einer speziellen Genehmigung ist es Touristen möglich, dieses Gebiet zu besuchen. Die Ursprünglichkeit des unentdeckten Juwels ist daher sehr gut erhalten. Fernab von Thailands Massentourismus gibt es hier seltene Chancen auf Sichtung besonderer Unterwasserbewohner und Inseln.
Lass deine Träume vom Schwimmen mit Haien und Rochen wahr werden und erkunde die verschiedenen Tauchspots Myanmars.
Der Mergui Archipel
Das Paradies der Taucher besteht aus mehr als 800 Inseln, allesamt bedeckt mit tropischem Regenwald. Es befindet sich an der Westküste Myanmars in der Andamanensee, ein Randmeer im östlichen indischen Ozean.
Anders als die touristischen Höhepunkte im Norden des Landes, ist der Mergui Archipal bisher vom üblichen Tourismus verschont geblieben. Zum Schutz des Gebietes gibt es dort ausschließlich nachhaltigen Ökotourismus in einigen wenigen Resorts.
Die mit tiefstem Dschungel überzogenen Inseln sind meist unbewohnt oder gar unbetreten. Wilde Elefanten stapfen anmutig über die Inseln und Affen schwingen von Baum zu Baum, eine Natur wie aus vergangenen Zeiten.
Mit etwas Glück kannst du jedoch auf das Volk der Moken treffen. Die Seenomaden sind Jäger und Sammler, die in den Tiefen der Andamanensee ihre Heimat haben. Sie ernähren sich vom Fischen und Tauchen, weshalb sich außergewöhnlich viele begnadete Freitaucher unter ihnen tummeln.
In Thailand nennt man die oft staatenlosen Moken auch „das Wasservolk“, denn das Leben im Wasser hat das touristenscheue Volk perfektioniert und lebt es bis heute ungestört.
Mit dem Ökotourismus verbindet die Regierung Myanmars die Moken, den Erhalt der Natur und den Tourismus. Auch du kannst Seite an Seite mit den Einheimischen für den Erhalt ihres Lebensraums und vieler anderer Bewohner sorgen.
Nach den gemeinsamen Erkundungstouren verschiedener Inseln, kommen wir nun zu den spannenden Unterwasserwelten des Mergui Archipels.
Meistens werden mehrtägige Tauchfahrten unternommen, bei denen du und deine Begleiter auf dem Boot verweilen. Je nach Buchung und Taucherfahrung werden verschiedene Inseln angefahren und erkundet.
Die bekanntesten Tauchspots sind unter anderem die Burma Banks, Black Rock, Western Rocky und Shark Cave. Obgleich in den verschiedenen Spots die Artenvielfalt leicht variiert, sind überall beeindruckende Tiere und Pflanzen zu entdecken.
Meerestiere im Mergui Archipel
Zu Besuch in den Tiefen der Andamanensee wirst du viele wunderschöne und teilweise seltsame Kreaturen bewundern dürfen. Zu den Bewohnern zählen verschiedene Haiarten, wie Weiß-, Silber- und Schwarzspitzenhaie, Riffhaie, Walhaie oder Ammenhaie.
Falls du schon immer von einem Tauchgang mit den beeindruckenden Jägern der Meere machen wolltest, wirst du hier sicher fündig und kannst alles aus nächster Nähe erleben.
Neben den Haien wirst du auch immer wieder unterschiedliche Arten von Rochen, riesige Barrakudas, Seepferden und Schildkröten bewundern können. Denn auch diese Tiere genießen die farbenfrohen Korallenriffe und werden munter an deiner Seite durch das klare Wasser gleiten.
Etwas weiter an der Oberfläche, aber nicht minder beeindruckend, ist der einzige schwimmende Elefant auf den etwas westlicher gelegenen Andamanen.
Rajan ist 64 Jahre alt und sofern das Meer nicht zu wild ist, liebt er es, wie ein Kind im Wasser zu spielen. Trampeln, Prusten und Plantschen, all das gehört zu Rajans Baderitual.
So beeindruckend das Phänomen ist, hat es doch eine tragische Geschichte. Rajan ist bei weitem nicht der einzige Elefant, der die Fähigkeit hat zu schwimmen, doch die Elefanten verlieren sie für gewöhnlich aus Angst vor den Wellen.
Leider ist diese Angst von den Menschen nicht akzeptiert worden, da sie Elefanten als Arbeitstiere brauchten. Unter vielen Schlägen mussten die Elefanten das Schwimmen wieder erlernen, um auf die Inseln zu gelangen.
Nach dem Verbot des Holzeinschlags auf den Andamanen vor etwa 21 Jahren wurden alle Elefanten ihrer Arbeit entlassen, außer Rajan. Denn Rajan stand in dieser Zeit für einen Film vor der Kamera.
So bleibt Rajan der letzte Elefant, der das Schwimmen gelernt hat und mit seinem Mut und seiner Lebenskunst dieses inzwischen als Vergnügen genießen kann.
Tauchspot – Burma Banks
Die Burma Banks sind ein beliebter Treffpunkt für verschieden Arten von Haien, Rochen und anderen Großfischen. Auf dem etwa 15 Meter tiefen Unterwasserplateau kannst du bei deinem Tauchgang fast garantiert die majestätischen Tiere zwischen den Steinkorallen und Unterwasserhügeln beobachten.
Tauchspot – Black Rock
Black Rock ist eine 80 Meter Felsformation mit steil abfallenden Klippen ins Meer. Dort kannst du unter anderem riesige Barrakudas, Korallenwächterfische und edle Rochen entdecken. Der riesige Fels ragt aus dem Wasser und ist ein Paradies für jeden Taucher.
Tauchspot – Western Rocky
Bestehend aus drei großen Felsen besetzt mit wunderschönen, farbenfrohen Weichkorallen bieten die Western Rockies ein Zuhause für viele exotische Meerestiere. In kleinen Felsspalten und Höhlen findest du schlafende Ammenhaie und ungestörte große Rochen. Mit ein wenig Glück und Adleraugen kannst du dort auch Seepferdchen und unglaublich viele weitere beeindruckende und außergewöhnliche Meeresbewohner entdecken.
Tauchspot – Shark Cave
Für erfahrene Taucher ist Shark Cave genau das Richtige. Three Islets, wie die drei Inseln korrekt heißen, bieten verwinkelte, abfallende Tunnel und sogar einen Canyon! Unzählbare bunte Fischarten gilt es am besten bei einem Tauchgang in der Nacht zu entdecken. Ganz besonders sind die Durban Dancing Shrimps, die du bei Nacht durch das Wasser tanzen sehen kannst.
Myanmar ist ein Vorbild und ein Lichtblick für verantwortungsvolles Reisen mit Rücksicht auf den Menschen und die Natur. Es ist wie eine Zeitreise in das unberührte Thailand vor 40 Jahren. Lasse Rajan, die tanzenden Shrimps und farbenfrohen Korallen nicht länger warten! Erfahre hier mehr zu weiteren tollen Aktivitäten und lokalen Gerichten in Myanmar.
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