Costa Rica, das Land der atemberaubenden Natur und der reichen Kaffeetradition! Nicht umsonst gehört der costa-ricanische Kaffee zu einem der besten der Welt. In diesem Artikel tauchen wir ein in die faszinierende Welt des Kaffees in Costa Rica. Von den malerischen Kaffeefarmen bis hin zum einzigartigen Geschmack des Kaffees – erkunde die Geschichte und den Zauber des schwarzen Goldes mit uns.
Geschichte des costa-ricanischen Kaffees
Der Kaffeeanbau begann im 18. Jahrhundert, aber vorerst fast nur als Zierpflanze. Das wahre Potential des Kaffees wurde vorerst verkannt. Dass die Kaffeebohne überhaupt nach Costa Rica gekommen ist, verdanken wir den Engländern. Dank der fruchtbaren Böden und dem milden Klima des Landes gedieh der Kaffee prächtig. In der Gegend rund um die Hauptstadt San José wurden ab 1830 die ersten Kaffeehöfe eröffnet. Bereits im Jahr 1843 begann der englische Kapitän William Le Lacheur mit dem Export von Kaffeebohnen auf den europäischen Markt.
Der neue Wirtschaftszweig des Kaffeeanbaus machte sich in Costa Rica schnell bemerkbar. Einige Kaffeebarone erlangten dadurch beträchtlichen Wohlstand. In den darauffolgenden Jahrzehnten festigte das Land seine Position auf dem Weltmarkt für Kaffeehandel und erweiterte sie sogar. Die günstigen Grundvoraussetzungen wurden in Costa Rica durch fruchtbare vulkanische Böden noch verstärkt. 1963 brach der Vulkan Irazú aus und trug dadurch zur Entstehung der fruchtbaren Bodenverhältnisse bei. Seit diesem Ausbruch ist kein weiterer Vulkanausbruch mehr in Costa Rica erfolgt.
Die Kaffeeindustrie in Costa Rica sorgt heute dafür, dass mehr als 50.000 Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen. Über 90 Prozent davon sind Kleinbauern, die oft Plantagen mit weniger als fünf Hektar Größe bewirtschaften.
Kaffeeanbau und Verarbeitung in Costa Rica
In Costa Rica sind die idealen Anbaubedingungen für Kaffee im Zentraltal zu finden. Die Pflanze gedeiht am besten in einer Höhe zwischen 1200 und 1800 Metern und bei Temperaturen zwischen 15 und 28° C. Sie werden auf den Hängen der Berge angebaut, wo sie von der reichen Bodenbeschaffenheit und dem idealen Klima profitieren.
Es ist üblich, dass die Kaffeepflanzen zunächst in Ziehbeeten gepflanzt werden, wo sie für ein Jahr gedeihen und Wurzeln bilden können. Danach erst werden die Pflanzen auf die endgültige Plantage verpflanzt, wo sie dann weiter wachsen. Die Kaffeekirschen werden von Hand gepflückt und dann weiterverarbeitet, um die Bohnen zu extrahieren. Anschließend werden sie an der Sonne getrocknet, sortiert und geröstet, um den köstlichen costa-ricanischen Kaffee zu erhalten.
In Costa Rica werden die Kaffeebohnen als „Grano de Oro“ bezeichnet. Üblicherweise enthalten die Kaffeekirschen eine Doppelbohne, aber es gibt auch einzelne Bohnen, bekannt als „caracoli“.
Geschmack des Kaffees
Aufgrund der spezifischen geografischen Lage haben die Bohnen aus Costa Rica eine einzigartige Geschmacksnote. Die kühleren, bergigen Gebiete sind ideale Bedingungen für Pflanzen, da sie dort langsamer wachsen und somit ein dezenterer, würziger Geschmack entsteht. Der Kaffee aus Costa Rica ist insgesamt sehr mild und angenehm zu trinken. Die komplexe Struktur und der süße Nachgeschmack sind besonders hervorzuheben.
Die zwei beliebtesten Kaffeeanbauregionen sind:
- Valle Central: würzig, säurearm, fruchtig
- Tarrazú: fein-würzig, nussig, erdig, belebend
Kaffeetourismus in Costa Rica
Eine Vielzahl an Kaffeefarmen bieten Kaffeetouren an. Bei diesen Touren kannst du mehr über den Kaffeeanbau erfahren, die Pflanzen sehen und den gesamten Prozess von der Ernte bis zur Röstung kennenlernen.
Einige beliebte Plantagen für Kaffeetouren in Costa Rica sind:
- Dakota Estate: ist eines der größten Kaffee- und Zuckerrohrplantagen in Costa Rica.
- Finca Rosa Blanca: der Fokus liegt auf fair gehandeltem Kaffee.
- Café Britt Plantage: ist bekannt für ihren Kaffee und Schokolade.
Nachhaltigkeit
Auch Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. In Costa Rica wird trotz der hohen Anbaumengen und modernen Technologien in den Betrieben besonders auf den Schutz der Umwelt und des Grundwassers geachtet. Durch strenge Auflagen wird sichergestellt, dass kein Raubbau betrieben wird.
Das Erneuern der Plantagen erfolgt in Costa Rica alle 30 Jahre, indem die Pflanzen entwurzelt werden. Das Holz der Kaffeepflanze ist bei traditionellen Restaurants sehr gefragt, da es zum Kochen mit Holzfeuern genutzt wird. Es wird auch für die Herstellung von Papier, Schmuck und Souvenirs verwendet. Nachdem das Fruchtfleisch von den Bohnen getrennt wurde, kann es sogar als Dünger wiederverwendet werden.
Der Anbau von Robusta ist gesetzlich verboten, um die bedeutenden Arabica-Sorten wie Caturra, Typica und Villa vor dem Aussterben zu bewahren. Darüber hinaus hat die Regierung Umweltauflagen festgelegt, um die Natur zu schützen und somit die Zukunft des Kaffeesektors zu sichern.
Kaffee in Costa Rica
Das Geheimnis für einen wirklich guten Kaffee liegt nicht nur in der Qualität der Bohnen, sondern auch in der Liebe und Leidenschaft, die in jeder Tasse steckt. In Costa Rica haben wir beides gefunden – Bohnen von höchster Qualität, die von Hand gepflegt und geerntet werden. Ein Besuch in Costa Rica, um den Kaffee aus nächster Nähe zu erleben, ist unglaublich bereichernd. Bei einer Reise nach Costa Rica hast du die Gelegenheit, die Schönheit des Landes zu entdecken, seinen köstlichen Kaffee zu genießen und die Wärme seiner Menschen zu erfahren.
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