Island ist bekannt für seine atemberaubende Natur, aber wie sieht es mit der isländischen Küche aus und welche Gerichte musst du unbedingt probiert haben? Du willst mehr über das traditionelle Essen in Island und die isländischen Gerichte erfahren? Dann ist dieser Artikel genau richtig für dich! Die bekanntesten und beliebtesten Gerichte haben wir hier für dich zusammengestellt, damit du weißt, was du bei deiner nächsten Island Reise auf keinen Fall verpassen solltest.

Früher war die Küche der Isländer stark von den gegebenen Ressourcen abhängig. Ein Import von Lebensmitteln gestaltete sich durch die abgelegene Lage der Insel als sehr kompliziert und die oft schlechten Wetterbedingungen mit wenig Sonne und langen Wintern ließen kaum Gemüse und Getreideanbau zu. Somit wurde alles Essbare verwertet.
Beeren, Kohl und Rüben lieferten die benötigten Vitamine und als Mehlersatz kam gemahlenes Moos zum Einsatz. Hauptnahrungsquelle war jedoch Fisch, welcher frisch aus dem Meer gefangen wurde. Da sich die Nutztierhaltung auf Kühe, Pferde und Schafe beschränkte, kamen bald auch Seevögel (z.B. Papageientaucher) oder Wal- und Robbenfleisch auf die Speisekarte. Grundlage, um lange, kalte Winter überstehen zu können, waren konservierte Lebensmittel. Somit zählten das Räuchern, Pökeln, Trocknen, Einsalzen und Fermentieren zu gängigen Methoden der Isländer.
Die moderne isländische Küche setzt sich vor allem aus verschiedensten Fischsorten zusammen. Zu den beliebtesten Gerichten zählen neben Fisch auch Lamm, frische Beeren und der isländische Skyr. Kartoffeln, Rübenmus und Brot sind die häufigsten Beilagen auf der Speisekarte der Isländer
Skyr
Das isländische Milchprodukt darf auf keiner Einkaufsliste fehlen. Geschmacklich könnte man Skyr als eine Mischung zwischen Joghurt und Quark beschreiben, welcher durch seinen cremigen und milden Geschmack sehr beliebt ist. Genaugenommen handelt es sich bei dem Produkt jedoch um einen Weichkäse. Die Isländer essen ihn traditionell mit Milch, Zucker und etwas Beeren zum Frühstück. Aber auch für Smoothies, Soßen, Dips und sogar als Getränk (Skyr Drykkur) wird das Milchprodukt verzehrt.

Hangikkjöt: geräuchertes Lamm
Lamm findet man auf jeder Speisekarte in Island. Das isländische Lamm läuft frei in der Natur herum, trinkt frisches Gletscherwasser und ernährt sich von den verschiedensten Beeren. All das gibt dem Fleisch ein besonderes Aroma, welches du deutlich herausschmecken wirst.
Eine Methode, die ursprünglich entwickelt wurde, um das Fleisch länger haltbar zu machen, ist das Räuchern: Für die Zubereitung von Hangikjöt wird eine Lammkeule in einer Räucherkammer aufgehängt, in der zwei bis drei Wochen lang ständig ein Feuer brennt. Nach dem Räuchern wird das Fleisch entweder in Scheiben geschnitten oder am Stück aufbewahrt. Das dünn geschnittene Hangikjöt ist zusammen mit einem Stück Flatkaka (isländisches Fladenbrot) und etwas Butter eine wahre Gaumenfreude zum Frühstück. Die andere Art, diese rauchige Delikatesse zu essen, ist, sie direkt vom Knochen abzuschneiden und mit Kartoffeln, Erbsen, Karotten und weißer Soße zu servieren.

Rúgbraud: isländisches Roggenbrot
Unbedingt probieren musst du auch das sogenannte “rugbraud“. Hierbei handelt es sich um ein dunkles Roggenbrot, welches unter den Isländern stark verbreitet ist. Du kannst das rugbraud auf die normale Art und Weise in einem Topf zubereiten, oder aber typisch isländisch, den Teig nach der Zubereitung in der Nähe einer heißen Quelle vergraben und von der geothermischen Wärme backen lassen. Wenn dir das zu aufwendig ist, gibt es das Roggenbrot aber auch in fast jedem Supermarkt zu kaufen. Am besten schmeckt das süßliche Brot mit Butter und Käse. Isländer essen es oft als Beilage zu Fisch oder Fleisch.

Plokkfiskur: Fischgericht
Island beeindruckt durch eine große Auswahl an verschiedensten Fischarten. Ob gebraten, geräuchert oder getrocknet den Fisch kannst du in den unterschiedlichsten Variationen probieren.
Plokkfiskur, ein Fischeintopf aus Filetstücken vom Kabeljau oder Schellfisch, Kartoffeln, Zwiebeln, Mehl und Milch, abgeschmeckt mit verschiedenen Gewürzen. Serviert wird diese Spezialität mit ein paar Scheiben Roggenbrot und Butter.

Harðfiskur: getrockneter Fisch
Eine Delikatesse, reich an Proteinen ist getrockneter Fisch. Hierzu wird der Fisch draußen zum Trocknen, am besten in Meer Nähe aufgehängt und anschließend als Snack oder Beilage zusammen mit etwas Butter verzerrt.Traditionell werden vor allem Kabeljau, Schellfisch und Meerwels (Wolfsfisch) getrocknet. Insbesondere getrockneter Stockfisch zählte lange zum Hauptnahrungsmittel der Isländer in Zeiten, als kaum Getreide vorhanden war.

Pylsa: isländischer Hotdog
Bild: https://unsplash.com/photos/QsCNmVrTa2c
Ein isländischer Hotdog, auch Pylsa genannt, sollte bei deinem Besuch in Reykjavik unbedingt auf deiner Essensliste stehen. Das Fleisch ist eine Mischung aus Lamm, Rind und Schweinefleisch. Der traditionell isländische Hotdog wird auf einem warmen Brötchen serviert, belegt mit rohen Zwiebeln, Ketchup, süßem braunen Senf, genannt Pylsusinnep, Röstzwiebeln und Remoulade.

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